Kritik an politischer Vereinnahmung von religiösen Inhalten kam u.a. von Erzbischof Franz Lackner, den Theologen Paul Zulehner und Jan-Heiner Tück sowie von der Katholischen Aktion Österreich
Kritik an politischer Vereinnahmung von religiösen Inhalten kam u.a. von Erzbischof Franz Lackner, den Theologen Paul Zulehner und Jan-Heiner Tück sowie von der Katholischen Aktion Österreich
Es mehren sich die kirchlichen Stimmen, die sich mit deutlicher Kritik an Aussagen von FPÖ-Chef Herbert Kickl zu Wort melden. Dieser hatte bei einem Parteitag in Salzburg u.a. Anleihen beim Apostel Paulus genommen und versprochen, der Bevölkerung "Glaube, Hoffnung und Liebe" zurückzugeben. Bereits im Wahlkampf vor der Nationalratswahl im Vorjahr hatten Kirchenvertreter biblische Anleihen im FPÖ-Wahlkampf kritisiert (siehe Bild).
Kritik an der Rede und an der politischen Instrumentalisierung von Religion übten u.a. der Bischofskonferenz-Vorsitzende Erzbischof Franz Lackner und die Katholische Aktion Österreich (KAÖ). Auch Theologen wie der Pastoraltheologe Paul M. Zulehner und der Wiener Dogmatiker Jan-Heiner Tück meldeten sich zu Wort.
Pastoraltheologe fährt im Interview mit den "Salzburger Nachrichten" schwere Geschütze gegen "fragwürdigen politischen Katholizismus" Herbert Kickls auf
Salzburger Erzbischof im Interview mit den "Salzburger Nachrichten" besorgt über zunehmende gesellschaftliche und politische Spaltung in Österreich - Lackner weist Kickl-Kritik an Haltung der Kirche während der Pandemie zurück
Wiener Theologe kritisiert Rede des FPÖ-Parteichefs: "Kein politischer Akteur, mag er sich auch 'Volkskanzler' oder gar 'Führer' nennen, ist ein Heilsbringer" - "Die Differenz zwischen Politik und Religion hält für alle Politiker - nicht nur für Herbert Kickl - die Lektion der Demut bereit"
Vorsitzender der Bischofskonferenz reagiert auf FPÖ-Chef: Glaube, Hoffnung und Liebe sind christliche Grundtugenden, die man nicht ins Korsett der Parteipolitik zwängen soll
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